Der Pressetext zur Veröffentlichung von „Free..?“

Torsten Kudjer forscht in den Tiefen menschlicher Abgründe und entfesselt sein eigenes Monster

Nein, dieses Album ist kein „Pop“, es ist auch kein „Rock“ und erst recht kein Album, das man sich gemütlich nebenher anhört. Eingängige Melodien und nette Liedchen findet man selten bis gar nicht auf „Free..?“, womit das Album für Viele schwer bis gar nicht zugänglich bleiben wird.

Torsten Kudjer ging es diesmal auch nicht darum, etwas Schönes und Radiofertiges zu erschaffen, sondern ein Kunstprodukt, mit dem sich der geneigte Hörer gefälligst auseinanderzusetzen hat. Auf „Free..?“ geht es um verschiedene Formen der Freiheit: Ob ein Verlassener, der sich aus Liebeskummer Augen und Ohren aussticht, einen trinkenden Partylöwen oder die Planung eines Selbstmordattentates aus Sicht des Verblendeten: Die Thematik der Freiheit ist vielfältig und allgegenwärtig. Selbst oder gerade in den Instrumentalstücken der „Refugee Suite“ ist der Drang nach Freiheit zu spüren, die im finalen Tod eines alten Mannes gipfelt. Nachdem „Creep“, der Lockruf eines Drogenbarons, verklungen ist, stellt Torsten Kudjer dem Zuhörer die entscheidende Frage, nach der dieser einige Bedenkzeit für die Beantwortung hat, um dann festzustellen, dass die Zeit der Unschuld wohl jetzt vorbei ist („End Of Innocence“).

Die nun veröffentlichte finale Version des Monsters „Free..?“ schlummerte, ähnlich wie der Vorgänger „Berlin ´89“, fast zwei Jahrzehnte in Torsten Kudjers Kopf. Zwei bereits aufgenommene Versionen des Albums wurden komplett verworfen, bis Torsten Kudjer zu dem Schluss kam, dass das Produkt zwar nicht schön ist (das muss Kunst auch nicht sein, wie zahlreiche Kunstwerke beweisen), es aber an der Zeit ist, das Monster endlich zu befreien. Möge es seine Freiheit finden und Platz für Neues schaffen.

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